Rasenpflege ist ein komplexes Massnahmen-Programm und beinhaltet neben Mähen auch Düngung, Bewässerung und mechanische Narben- und Bodenbearbeitung wie Vertikutieren und Lüften. Auch eine regelmässige Nachsaat ist wesentlicher Bestandteil eines professionellen Rasenmanagements und beugt einer Degeneration der Grasnarbe vor. Abgenutzte Bereiche im Rasen oder alte, lichte und lückige Grasnarben können durch eine geeignete Nachsaatmassnahme wieder effektiv regeneriert werden.
Ziel der Nachsaat ist es also, rasch wieder einen Narbenschluss und eine vitale Verjüngung der Rasenflächen herzustellen. Die Nachsaat kann grundsätzlich während der gesamten Vegetationsperiode ab April/Mai erfolgen, wobei auf ausreichende Bewässerung zu achten ist. Der günstigste Monat für die Nach- und Ansaat ist der September. Die vorhandene Fläche sollte zunächst auf ca. 2 bis 2,5 cm gemäht und das Schnittgut aufgesammelt werden. Bei starker Moos- und Filzbildung anschliessend kreuzweise und diagonal vertikutieren. Danach kann erst die eigentliche Nachsaat erfolgen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist ein optimaler Kontakt des Samens mit dem Boden. Eine Rasennachsaat ist noch effizienter, wenn gleich mit dem Samen eine moderate und kontinuierliche Nährstoffversorgung zugeführt wird. Dies dient dazu, den Energiespeicher nach dem Keimen schnell wieder zu füllen und das Wachstum der jungen Graspflanze zu stimulieren.
Sechs Schritte in einem Arbeitsgang – innovative Nachsätechnik von heute!
Boden öffnen Die Messerwelle, die vorne in der Maschine angebracht ist, fräst Rillen von 10 bis 15 mm Tiefe in die Rasenerde und schafft so das Saatbett für die Grassamen.
Wegschaffen des ausgefrästen Materials Die Messer drehen entgegen der Fahrtrichtung und werfen die Erde in einem grossen Bogen nach hinten, sodass sie nicht sofort die Rillen wieder abdeckt.
Präzisionssäen Ein kompaktes und technisch einzigartiges Samenverteilsystem führt den Samen unter dem Wurfstrom des ausgefrästen Materials durch und streut über kleine Kanäle präzise in die geschnittenen Rillen.
Saatgut– und Düngerausgabe Ein kleiner Windgenerator bläst Luft durch die Samenstreutrichter. Dadurch fällt der Samen schneller und landet genau in dem Saatbett. Der in einem Arbeitsgang gleichzeitig applizierte Langzeitdünger fördert die sichere Bestandsentwicklung.
Walzen Die angetriebene Gummilaufwalze befindet sich direkt hinter der Ausstreuzone und drückt das Saatbett an, sodass ein guter Kontakt zwischen dem Boden und dem Samen entsteht.
Abdecken des Samens Der Strom der wegbeförderten Erde (siehe Schritt 2) fällt erst jetzt hinter der Laufwalze auf die gesäte Zone nieder. Diese Erde deckt das Saatbett nachdem es bereits verschlossen ist, ab und sorgt für eine Schutzschicht auf dem Samen, wodurch die Wachstumschancen vergrössert werden.
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